Etappe 10: Von Tulln bis Neusiedlersee
Ein Tag voller Richtungswechsel und Erkenntnisse
24. August 2022
Nach Tagen voller Regen war es eine echte Erleichterung, endlich bei trockenem Wetter starten zu können. Zwar war der Himmel grau, aber es blieb den ganzen Tag über regenfrei. Mein Ziel: Wien – und der Wechsel von EuroVelo 6 auf EuroVelo 9 in Richtung Slowenien.

Wegsuche in Wien
Der Knotenpunkt zweier EuroVelo-Routen – leichter gesagt als gefunden
In Wien angekommen, galt es, die Kreuzung zwischen EuroVelo 6 (Atlantik–Schwarzes Meer) und EuroVelo 9 (Ostsee–Adria) zu finden. Ich wusste, sie liegt auf der rechten Donauseite – also wechselte ich das Ufer. Zuerst fuhr ich jedoch flussabwärts statt flussaufwärts. Erst nach etwa einer Stunde fand ich schließlich den richtigen Einstieg.
Umleitungen & App-Vergleich
Unerwartete Baustellen, Navigationsversuche & ein spontaner Plan B
Kurz nach Beginn der neuen Route erreichte ich die erste Baustelle. Es gab zwar eine Umleitung, aber plötzlich war diese nicht mehr beschildert, und ich konnte den Radweg nicht mehr finden. In meiner leichten Verzweiflung entschied ich mich, das Radnetz zu verlassen und stattdessen einen Abstecher zum Neusiedlersee zu machen.

Dabei bot sich die perfekte Gelegenheit, die bei Fahrradreisenden beliebte App Komoot auszuprobieren. Komoot leitete mich auf eine einsame Straße, die leider direkt neben der Autobahn verlief. Nach einiger Zeit hatte ich keine Lust mehr, neben der lärmenden Autobahn zu fahren, und wechselte zu Google Maps. Diese Navigation führte mich zwar weg von der Autobahn, allerdings auf überwiegend schlecht befahrbare Kieswege.
Ankunft am Neusiedler See
Umwege, Umdenken – aber ein lohnendes Ziel
Trotz der Umwege und kleinen Herausforderungen unterwegs kam ich kurz vor dem Ziel auf den Donau-Neusiedlersee Verbindungsweg. Obwohl die Route dorthin einfacher hätte sein können, entschied sich mein Weg für die kompliziertere Variante. Schließlich erreichte ich um 8 Uhr abends nach 127,59 Kilometern mein Ziel am Neusiedler See.


Fazit: Neues Kapitel, neue Erfahrung
Routenwechsel, Technik-Test & eine Etappe voller Erkenntnisse
Diese Etappe markierte nicht nur geografisch, sondern auch emotional einen Übergang. Ich wechselte von EuroVelo 6 auf EuroVelo 9 – und von vertrautem Terrain in ein neues Abenteuer. Trotz Umwege war es ein lehrreicher Tag, der mir einmal mehr zeigte: Der Weg ist nicht immer der einfachste – aber oft der spannendste.
Etappen-Details
Distanz: 127.59 km
Höhenmeter 311 hm
Fahrzeit: 7 Std. 08 Min.
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