5 Etappe von Vohburg bis Straubing
Ein langer Tag voller Begegnungen und Herausforderungen
15. August 2022
Der Tag begann früh um 7:00 Uhr – motiviert, aber mit einem kleinen Rückschlag: Kein stilles Wasser im Automaten. Eine Kleinigkeit, die dennoch ein Vorgeschmack auf das wurde, was mich erwartete. Nach 16 Kilometern fand ich zum Glück eine geöffnete Tankstelle – an einem bayerischen Feiertag keine Selbstverständlichkeit.

Die erste Pause in Kelheim
Bayerisches Idyll & eine willkommene Stärkung
Die Route führte mich durch sanft geschwungene Landschaften nach Kelheim. Nach 36 Kilometern legte ich dort meine erste Pause ein – eine kleine Stärkung, die mir neue Energie für die weitere Strecke schenkte. Die umliegende Natur und der ruhige Flusslauf machten diesen Abschnitt besonders angenehm.

Regensburg: Historie trifft Mittagspause
Altstadtflair, Architektur & neue Kraft
Nach rund 87 Kilometern erreichte ich Regensburg – eine Stadt, die mit ihrer historischen Altstadt und lebendigen Atmosphäre beeindruckt. Hier legte ich meine große Pause ein, ließ die Eindrücke wirken und stärkte mich für die letzten Kilometer des Tages.

Straubing: Auf Schlafplatzsuche im Ausnahmezustand
„Wir nehmen heute keine Radfahrer“ – Ernsthaft?!
In Straubing angekommen, war mein Ziel klar: Zelt aufbauen, essen, entspannen. Doch der erste Zeltplatz erteilte mir eine klare Absage. Grund: Volksfest. Aussage der Rezeption: „Wir nehmen heute keine Radfahrer.“ Obwohl auf dem Platz mehr als genug freie Fläche war.
Verärgert und genervt fluchte ich laut vor der Rezeption – verständlich. Ein älteres Ehepaar bekam die Szene mit und sprach mich direkt an: Auch sie konnten nicht nachvollziehen, warum Radfahrer pauschal abgelehnt wurden, obwohl Platz genug war. Ohne Zögern boten sie mir an: „Wenn es beim nächsten Platz auch nichts wird, kannst du dein Zelt bei uns auf der Parzelle aufstellen.“
Menschlichkeit pur auf dem zweiten Platz
Nicht perfekt, aber herzlich – und das zählt
Ich fuhr weiter zum zweiten Campingplatz – dem des Kanuvereins. Auch dort war alles voll. Aber der Platzwart fand noch ein kleines Plätzchen – wenn auch nicht regulär. Ich durfte mein Zelt zur Hälfte auf dem Vorplatz eines älteren Camperpaares aufbauen. Und auch sie: superfreundlich, hilfsbereit, unkompliziert. Kein Gemecker, keine Vorbehalte – nur echte Gastfreundschaft.

Rückblick auf einen Tag voller kleiner Lektionen
Viel Strecke, viel Gefühl – und echte Begegnungen
Diese Etappe war lang – 132 Kilometer, viele Höhenmeter, aber vor allem: viele Momente. Kleine Pannen, große Hilfsbereitschaft. Freundliche Menschen, spontane Unterstützung. Genau das ist es, was das Radreisen ausmacht. Nicht nur die Landschaft – sondern das, was man unterwegs erlebt.
Streckendetails:
Distanz: 132,35 km
Höhenmeter: 418 hm
Fahrzeit: 7 Std. 36 Min.
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